EXPERTS IN EXECUTIVE SEARCH SINCE 1983

AI und digitale Werkzeuge im Berufsalltag

 

4 unterschiedliche Generationen (Baby Boomer, Generation X, Millennials und Gen Z) inmitten der technologischen Transformation


Schon lange wird über den demografischen Wandel geschrieben.


Der demografische Wandel führt zur „Vergreisung“ der Gesellschaft und im Berufsleben zu einem Exitus zahlreicher Arbeitskräfte, da die Babyboomer eine nicht zu schließende Lücke am Arbeitsmarkt hinterlassen.


Zusätzlich zum demografischen Wandel gibt es derzeit auch einen drastischen technologischen Wandel.

 

Durch KI und digitale Arbeitsinstrumente (Terminplaner, virtuelle Ablagesysteme, Kollaborationssoftware, Videokonferenzsysteme etc.) ändert sich der berufliche Alltag nachhaltig.


Wie meistern die unterschiedlichen Beschäftigten-Generationen den technologischen Wandel?


Es liegt auf der Hand, dass die 4 Generationen im Arbeitsleben ganz unterschiedliche Einstellungen und Herangehensweisen gegenüber künstlicher Intelligenz (KI) und neuen Technologien im Allgemeinen haben.


Bei den Baby Boomern gibt es sowohl Skeptiker als auch Befürworter von Künstlicher Intelligenz und digitaler Tools. Für diese Beschäftigtengruppe sind die überzeugendsten Argumente pro KI und digitale Tools: die Möglichkeit der Automatisierung von Routineaufgaben, die Effizienzsteigerung und auch die Verbesserung der Produktivität.


Da die Generation X bereits in jüngeren Jahren durch den rasanten Aufstieg der Informationstechnologie geprägt wurde und quasi mit Technologie mitwachsen konnte, sind diese Beschäftigen tendenziell technologiefreundlicher als die Baby Boomer. Für die Generation X ist wichtig, durch neue Technologien wettbewerbsfähig zu bleiben und die Arbeit effizienter zu erledigen.


Die Generation Y (Millennials) ist im digitalen Zeitalter aufgewachsen und hat von klein auf eine starke Affinität zu Technologie. Für die Generation Y ist KI eine selbstverständliche und nützliche Ressource, die ihre Leistung verbessert.


Anders als die anderen 3 Generationen ist die Generation Z komplett mit Smartphones und digitalen Technologien aufgewachsen. Durch diese natürliche technologische Prägung wendet die Generation Z KI und digitale Instrumente nicht nur an, sondern sie erkunden zusätzlich auch neue, kreative Nutzungsmöglichkeiten.


Die Generation Z entwickelt somit den Einsatz Künstlicher Intelligenz proaktiv weiter.


So weit, so klar.


Wie verändern nun AI und die digitalen Tools das Miteinander der Generationen im beruflichen Alltag?


The Adaptivist Group (ein Zusammenschluss von mehr als zehn individuellen Marken mit Fokus auf digitale Transformation in Berufen und Unternehmen) hat 4.000 „Wissensarbeiter“ aus den USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Deutschland dazu befragt.


Laut Befragung kam es in 90 Prozent der Teams bereits zu Konflikten wegen digitaler Arbeitsmittel. 60 Prozent der Befragten gaben sogar an, dass diese Konflikte die Produktivität und Zusammenarbeit negativ beeinflussen.


Die zunehmende Nutzung von KI und digitalen Tools hat also offensichtlich nicht nur Vorteile, sondern auf die Regeln der Nutzung und das gegenseitige Verständnis kommt es an.


In der Befragung der Adaptivist Group wurde klar deutlich, dass es durch KI und digitale Tools häufig Verständnisprobleme in der Kommunikation zwischen den Beschäftigten-Generationen gibt.


1/3 der befragten Personen empfindet zum Beispiel Videobesprechungen als problematisches Medium für die Zusammenarbeit.


Verantwortlich für regelmäßige Missverständnisse und Konflikte in der digitalen Kommunikation waren insbesondere der Einsatz von Emojis oder Internet-Slang.


33 Prozent der Befragten sehen zudem ein Problem darin, dass es unterschiedliche Erwartungshaltungen dazu gibt, wie schnell auf E-Mails oder Nachrichten geantwortet werden sollte. Hier entstehen regelmäßige Konflikte.


In der täglichen Kommunikation sind zudem die Hälfte der über 50-Jährigen genervt, wenn Jüngere keinen Stift für Notizen parat haben oder sich schlicht nicht trauen, an das Telefon zu gehen.

 

Fun Fact: 53 Prozent der Gen-Z sind tatsächlich neidisch darauf, wie selbstbewusst Ältere telefonieren…


Immer wieder werden zudem Anekdoten berichtet, in denen jüngere Kolleginnen und Kollegen lieber Chat- oder Emailnachrichten schreiben als persönlich zu sprechen - selbst dann, wenn sie im selben Raum sitzen wie die Adressatinnen und Adressaten.


Das stößt gerade den älteren Beschäftigten sauer auf, da sie die persönliche und direkte Kommunikation bevorzugen, inklusive Telefon!


Ob mit oder ohne Reibungsverluste, die Arbeitswelt wird durch KI und digitale Tools transformiert.

 

Künstliche Intelligenz bietet für die Zukunft mehr als „nur“ Effizienzsteigerung und Automatisierung.

 

Im idealen Szenario können sich die Beschäftigten künftig auf komplexere, strategischere und kreativere Aufgaben konzentrieren - während alle Routineaufgaben von KI-Tools übernommen werden.

 

Durch den überproportional wachsenden Bedarf an KI-Kenntnissen entstehen auch neue Rollen und neuartige Karrierewege.

 

Das Ausmaß der Nutzung von KI und digitalen Werkzeugen und insbesondere die Akzeptanz dieser technischen Tools wird stark von der Unternehmenskultur und der Bereitschaft zur Weiterbildung abhängen.

 

Unternehmen, die auf eine offene Kommunikation zwischen den verschiedenen Generationen setzen und gezielte Schulungen und Trainings anbieten, um die digitalen Fähigkeiten ihrer diversen Mitarbeitenden zu stärken, können Konflikte erfolgreich reduzieren und die Effizienz steigern.

 

Der erfolgreiche Umgang mit digitalen Arbeitsmitteln hängt natürlich nicht nur von technologischen Fähigkeiten ab, sondern nicht zuletzt auch von Soft Skills wie Kommunikation, Teamarbeit und Anpassungsfähigkeit.

 

Daher sollten Unternehmen eine integrative Arbeitsumgebung schaffen, in der sich die Beschäftigten aller Generationen unterstützt und respektiert fühlen.

 

Unternehmen, die diese Herausforderung erfolgreich meistern, werden nicht nur von den Effizienzsteigerungen profitieren, sondern auch eine agile und zukunftsorientierte Arbeitskultur fördern.

 

 

Ihr

Mathias Friedrichs

 

m.friedrichs@friedrichs-partner.com

Tel.: +49 (0) 211 – 57 73 00

 

 

 

Genderhinweis:
Wir streben an, gut lesbare Texte zu veröffentlichen und in unseren Texten alle Geschlechter abzubilden. Das kann durch Nennung des generischen Maskulinums, Nennung beider Formen ("Kandidatinnen / Kandidaten" bzw. "Arbeitnehmer/innen") oder die Nutzung von neutralen Formulierungen ("Studierende") geschehen. Bei allen Formen sind selbstverständlich immer alle Geschlechtergruppen gemeint - ohne jede Einschränkung. Von sprachlichen Sonderformen und -zeichen sehen wir ab.

 

 

Quellen:

The Adaptivist Group: Studie “Mind the generational gap
Businessinsider: Jüngere Mitarbeiter nutzen KI am Arbeitsplatz weniger als die Generation X und die Millennials, zeigte eine Studie

Greatplacetowork: Wie generative KI den Arbeitsalltag verändert

 

© 2024 FRIEDRICHS & PARTNER UNTERNEHMENSBERATUNG

Diese Website benutzt Cookies, die für den technischen Betrieb der Website erforderlich sind und stets gesetzt werden. Andere Cookies, die den Komfort bei Benutzung dieser Website erhöhen, der Direktwerbung dienen oder die Interaktion mit anderen Websites und sozialen Netzwerken vereinfachen sollen, werden nur mit Ihrer Zustimmung gesetzt.

DatenschutzerklärungImpressum